Sonntag, 1. April 2007

Sa Calobra > Lluc


Die Windböhen klapperten immer noch an der provisorischen Holztüre, und der Regen prasselte munter auf das Dach. Bereits seit 04.00 liege ich unruhig in meinem Schlafsack, ein dringendes Bedürfnis welches ich mir aber noch verkniff, denn der Weg nach draussen führt nur über die wenigen Eisensprossen. 08.00 es dämmert langsam, auch wenn es immer noch stürmt und regnet ich muss jetzt raus. Schnell in die Regenjacke gepellt und die Schuhe angezogen klettere ich erstmal vom Turm. Die anderen Beiden sind auch gerade am Munter werden........

Jetzt wird erstmal Kaffee gekocht, Blacksurf schmeißt den Gasbrenner an und ich ziehe die Espressomaschine aus dem Rucksack. So eine heisse, braune Brühe schmeckt an diesem Morgen besonderst gut. Wir packen wieder alles zusammen, und machen uns auf den Weg nach unten. Vor uns liegen wieder die wilden Rosmarinfelder. An ein paar kleinen Stellen ist der Fels ausgesetzt und man muss mit dem gewicht des Rucksackes etwas aufpassen.

Nach gut 1 h erreichen wir wieder die Kirche Ermita de S. Lorens. Unsere Hosen waren inzwischen nass durch die Büsche und von oben kamen ebenfalls noch immer Tropfen. Die Karte zeigte uns den Weg hinunter in die Bucht von Sa Calobra. Gegenüber den Serpentinen Richtung Lluc sahen wir den blauen Bus der wohl ein paar Tage vorher von der Straße abgekommen ist. Wir aber wollen erst einmal einen tiefen Blick in die Schlucht torrente de Pareis werfen. In Sa Calobra entschließen wir uns erst einmal etwas zu trocknen und vor allem etwas zu essen. In der Bar wird uns gleich ein Gas Stövchen bereit gestellt als wir triefend bis auf die Haut das Lokal betreten. Der erste Chappucchino ist schnell leer, und die Paella sofort bestellt. Trocken und Satt wollen wir einen Blick in die Torrente werfen, unser Gepäck lassen wir hier erstmal für 2 Stunden stehen.





Der Himmel scheint zu weinen, noch immer regnet es unaufhörlich. Am Anfang der Schlucht stehen zwei große Felsen die den Weg ins Meer zeigen, die Kiesbank erstreckt sich über einige hundert Meter hinein in den Schlund der Berge. Wir laufen ein stück hinter um zu sehen was uns erwartet hätte. Doch an der markanten Stelle die als Anhaltspunkt gilt steht das Wasser viel zu hoch. Außerdem sind die Steine nass und glatt, ein durchdringen der Schlucht wäre an diesem Tag unmöglich. Wir entschließen uns wieder den Rückweg Richtung Sa Calobra zu nehmen.

Der Weg nach Lluc scheint weit, zu weit für einen weiteren Fußmarsch im Regen. So entschließen wir uns es per Anhalter zu versuchen. Wir haben Glück, die ersten beiden die wir fragen haben einen Kombi, sind deutsche Rennradfahrer und haben gerade Zeit. Sie kommen zwar gerade aus Lluc, wollen eigentlich nach Soller aber nehmen für uns den „kleinen“ Umweg gerne auf.



Lluc ist eine alte Klosteranlage inmitten des Tramuntana Gebirges. Es liegt knapp auf 500 Metern über dem Meer und ist bekannt durch die schwarze Madonna die man an dieser Stelle einst gefunden hat. Auch hier hängen die Regenwolken noch immer, dazu kommt der Nebel der Berge. Wir fragen an der Rezeption nach einem Zimmer. Für 37,- Euro können wir uns dieses zu dritt teilen. Wir zögern nicht lange und nehmen das Angebot an.

Zuerst eine heisse Dusche, dann breiten wir alle Sachen aus dem durchweichten Rucksäcken aus und vertreiben uns die Zeit mit Soveniershopping und füllen unserer Bäuche. Kurz vor dem Schlafen studieren wir noch die Geographischen Gegebenheiten der Gegend und tüfteln eine alternative Route aus. Denn der Himmel sieht nicht so aus als würde er am nächsten Tag von einer anderen Seite zeigen.

Mit einem kurzen „Gute Nacht Mädels“ verabschieden wir uns in den Schlaf.



Jetzt noch gleich die Fotogalerien (Danke Blacky)

Galerie 1

Galerie 2

Galerie 3

2 Kommentare:

Anonym hat gesagt…

Hey,
so habt ihr auch bei Nebel, Regen etc. den Weg zum Cuber gefunden und durchgestanden. Lag sicher am warmen Süppchen bei den Nönneckes. ;-)
Unsere Etappe über Puig Major, Col de Soller und Hono lief erst Freitag,war dann bei top Wetter + Vorbereitung kein Problem. Wie immer, Zeit zum Biken auf Malle war viel zu kurz.

Grüße
BMA71 (Copilot Sa Calobra -> Lluc)

S.A.F.E - Instruktor hat gesagt…

hallo BMA71, nochmals vielen lieben Dank für die Fahrt nach Lluc. ihr seit also auch wieder gut zuhause gelandet. schade das das wetter nicht so toll war. du kannst mir gerne mal eine mail schreiben mit deiner adresse, dann kann ich mich villeicht ein bisschen revangieren :-)