Montag, 2. April 2007

Lluc > Embalse de Cuber

Das erste was meine Ohren morgens beim erwachen vernehmen ist das muntere zwitschern der Vögel. Froh läuten sie den Tag herein, sogar ein kleines Stück blauer Himmel leuchtet zwischen den Bäumen. Wir zögern nicht lange und werfen spontan unser Alternativprogramm (Bus von Lluc nach Inca) über den Haufen........

Schnell noch in der Bar neben dem Kloster Lluc einen Kaffee und ein Croissant schnabuliert und schon geht es Berge ein. Je höher wir kamen, desto unfreundlicher wurde auch das Wetter. Bis wir schließlich die Regenhosen + Regenjacken überzogen. Doch am Aufstieg kam man darin kräftig in schwitzen, so dass ich bei einer Regenpause beschloss die Regensachen wieder auszuziehen. Der Weg schlängelte sich weiter nach oben, die Serpentinen wurden steiler.

Die Vegetation veränderte sich zunehmend und wurde karger. Man konnte immer mehr den blanken Fels sehen. Vermutlich waren wir hier schon auf über 1000 Meter gekommen. Plötzlich merkte man auch einen deutlichen Temperaturabfall, so zogen wir schnell die Softshell Jacken über. Genau in diesen Moment zog jedoch eine große Regenfront über uns hinweg und es schüttete wie aus Kübeln. Schnell noch die Regenjacken drüber geworfen und weiter. Der Wind wehte nun auch stark und böhig. Zum Glück hatten wir schwere Rucksäcke so dass wir nicht abhoben. Obwohl wir dringend eine kleine Pause gebraucht hätten, konnten wir in diesem Gelände und bei diesem Wetter keine machen konnten.



Wir waren bereits 4 Stunden nonstop unterwegs, langsam zehrte das Wetter an uns, doch wir mussten weiter. Der Weg war zum Glück gut ausgeschildert. Oben am Gipfel konnten wir kaum die eigene Hand vor Augen sehen. Der Weg wurde zu einem Flussbett, die Pfützen immer größer. Jetzt waren wir am Breakpoint und es begann der abstieg Richtung Cuber Stausee. Wir liefen in einer Art Rinnsal das sich wirklich mit zunehmendem Gefälle in einen kleinen Fluß verwandelte. Man merkte aber auch hier an der Natur das wir nun schon wieder deutlich tiefer kamen. Der See schien noch immer weit weg, keine Strasse in Sicht.

Wie Aufgezogen stiefelten wir weiter hinunter entlang der Pipeline zum speisen des Stausees. Es war nun schon über 6 stunden her das wir in Lluc losgelaufen sind. Die Straße kam uns nun entgegen, und so konnten wir an einer Stelle direkt auf sie zusteuern. Schnell waren wir uns einig uns hier per Anhalter bis Soller mitnehmen zu lassen. Doch ein Gespräch mit Wanderern die wir trafen ließen unsere Hoffnung schwinden.

Kaum auf der Straße hielt ich meinen Daumen raus, Es kam gerade ein Bus der an uns vorbei donnerte. Dahinter ein Tölzer Multivan und danach dann unser Glück. Der blaue VW Bus fuhr langsam an mir vorbei, aus dem Beifahrerfenster winkend eine Frau die uns signalisierte das sie uns mitnehmen wollen. Schnell verstauten wir unsere Rucksäcke im Kofferraum und nahmen in der 3 Reihe platz. Auf den anderen Plätzen saßen bereits Leute aus dieser Gruppe, wieder Rennradfahrer aus Deutschland.

Die Fahrt nach Soller war sehr nett und unterhaltsam. Man setzte uns in der Töpferei ab und dort bekamen wir die Gelegenheit uns schnell etwas trocken zu legen. Es war eine Wohltat, vor allem weil wir schon langsam zum frieren begonnen hatten. Von der Töpferei aus marschierten wir Richtung Soller in die Altstadt um uns ein Zimmer zu suchen. Ein Schild mit Grand Hotel lies uns bereits lustig werden und einige Witze machen. Hatten wir doch dank des Regens uns mit einer ähnlichen Vorstellungen warme Gedanken gemacht.



In einem Kaffee fragten wir dann nach einem Hotel, die Dame verwies uns auf das Gebäude neben an. Sofort fragten wir ob es noch freie Zimmer gibt und wurden schnell positiv aufgenommen. Erst einmal eine heisse Dusche, danach einfach mal die Beine hochlegen. Am Abend genossen wir im Hotelrestaurant eine hervorragende Spaghetti Vongole und dazu einen Vino Rosso. Gegen 09.00 war aber dann auch hier Zeit zum Schlafen gehen. Das war also der dritte Tag....gute Nacht bis Morgen.

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