Ich schob die Fensterläden zur Seite und sah einen leicht bedeckten Himmel. Auch das reiben der Augen half nichts, es wurde nicht klarer. Klar war nur das dass Frühstück bereits wartete und ebenso unsere letzte Etappe auf dem Programm stand.
08.09.06 / TUENNO > TORBOLE; LAGO DIE GARDA
07.00 Frühstück gemeinsam wie die vergangenen morgende der Tour. Wir sitzen am Tisch und plauschen ein wenig über Dies und Das, als Uwe plötzlich erwähnt das Maltes Reifen, der Mantel einen Schnitt hätte. Malte wiegelte ab, er fahre bereits die ganze Tour so herum und habe zuhause bereits Isoband unter den Mantel geklebt. Innerlich schlug ich die Hände über dem Kopf zusammen und ich brachte es nicht über meine Schrauberehere mir das nach dem Frühstück und vor der abfahrt mal aus der nähe anzusehen. Und so verabredete ich mich bereits für ein paar Minuten später mit Malte in der Garage wo unsere Räder untergebracht waren.
Ich stellte erstmal meinen Helm + Rucksack bei Seite und nahm dann sofort Maltes Bike unter meine Hände. Reifen gleich mal runter und angeschaut was das so für ein „Riss“ ist. Mitten im Profil war also dieser Schnitt, gut 1,5 cm lang, innen wohl mal wie erwähnt abgeklebt mit Isoband, das aber inzwischen bereits durch war. Und auch der Schlauch im Reifen zeigte bereits deutliche Spuren des Abdruckes. Kurzum der Reifen wird gewechselt einschließlich neuen Schlauch. Wir wollen die Maltescala ja nicht überstrapazieren!
Inzwischen sammeln sich auch alle anderen in der Garage, jeder schaut noch mal kurz nach seinem Bike und sattelt dann auf. Das Wetter ist leicht Feucht, kein richtiger regen, eher das die Strassen Nass sind und irgendwie alles ein wenig dunstig. Vorsichtshalber ziehe ich die Rucksackregenhülle über mein Gepäck, denn an diesem finalen Tag habe ich wieder meine Helmcam mit an Bord. Als alle ihre 7 Sachen beieinander haben macht sagt eine Stimme plötzlich „STOPP“ Toschi hatte einen Plattfuß. So verzögerte sich die abfahrt dann doch noch um einige Minuten.
Über DENNO Richtung SPORMIGGNORE ging es erstmal ständig runter und wieder hinauf. Wie kleine Haifischzähnchen reihten sich die Steigungen und Abfahrten aneinander. Wir fuhren in und entlang des Naturparks der BRENTA. Über Apfelplantagen hinauf irgendwie mussten wir ja die 1800 Höhenmeter zusammen bekommen. An einer Apfelplantage kam dann von hinten eine weitere Gruppe Alpencrosser angerauscht. Im Augenwinkel erkannte ich ihn dann doch, Dertutnix. Spontan rief ich seinen Namen und auch Blacksurf erkannte ihn nun sofort. Leider hatten wir nur kurz Zeit auf ein paar Worte, bevor wir weiter mussten.
Jetzt mussten wir nochmals einen kleinen Anstieg hinauf um dann eine Abfahrt bis zum LAGO DI MALVENO genießen zu können. Auf der Schotterpiste konnte ich es noch mal so richtig laufen lassen. Mein Reifen hielt wie immer die Spur und brachte mir Tempo. An einer schönen Aussichtsstelle knapp oberhalb des Sees machten wir kurz Fotopause. Aber sofort ging es hinab in den Ort MOLVENO, dort erwartete und eine leckere Pizza.
Fast schon konnte man den GARDASEE fühlen, riechen und schmecken. Wir brachen erneut auf um den Rest der Etappe zu bewältigen. Noch mal hinauf um den Ausblick auf die Berge zu genießen bevor es bis zum ende auf nur 60 Meter über dem Meer gehen sollte. Belohnt wurden wir erneut durch eine Abfahrt die so manche Bremsbeläge zum rauchen brachte, aber auch einigen ein Grinsen ins Gesicht zauberte. Schon den ganzen Tag schwärmte uns Blacksurf und der Guide von der bekannten MAROCCHE vor. Endlich erreichten wir den Trail, und ich muss sagen, die Schwärmereien waren absolut berechtigt. Zum Glück habe ich Ohren, denn nur so konnte ein Rundumgrinsen unterbunden werden. Wir gaben noch mal alles auf der Abfahrt über grobes Gestein, nur die Staubwolke lies unsere Geschwindigkeit erahnen. Zum Glück hatte ich meine Helmcam dabei und habe dort einiges festhalten können.
Der Lago kam näher und näher, nur noch wenige Kilometer trennten uns, man konnte ihn noch nicht sehen, doch die Vorfreude war unbeschreiblich groß, und sie wuchs von Kilometer zu Kilometer den wir näher kamen. Wir passierten ein kleines Örtchen, durch dessen enge Gassen wir fuhren, erst am Ausgang sah ich das Schild ARCO. Angespornt von einer uns voraus fahrenden Gruppe, gab unser Guide nochmals richtig Gas. Wir hechelten hinterher um den Anschluss nicht zu verpassen. Es saugte uns wohl die letzte Energie aus unseren Beinen. Aber wir gaben nicht nach. Entlang dem Radweg an der SDARCA heizten wir Richtung TORBOLE.
Plötzlich standen wir da, mitten vor MECKI`s. Jeder Biker am Gardasee weis welchen Laden ich meine. D.h. wir waren da, angekommen, finish. Wir machten kurzen Stopp da Manuel etwas aus dem Kaffee holen musste. Zudem wurde Blacksurf hier von Dermaddin erwartet, der nach kurzer Begrüßung sich uns anschloss für die letzten Meter. Schnell konnten wir die letzte Fahrt fortsetzen an den See hinunter. Noch über eine kleine Brücke, rechts, gerade aus und dann direkt auf den Strand zu rollern.
Die räder stellten wir schnell irgendwo hin, auch der rucksack wurde von den Schultern genommen und auch der Helm fand seinen Platz irgendwo am Lenker. Währendessen öffnete Manuel bereits die erste Flasche Sekt, verteilte an jeden ein Glas und ließ die Korken Knallen. Irgendwie konnte es so keiner Glauben das wir es nun geschafft haben. Jeder schaute dem anderen etwas ungläubig ins Gesicht, jeder aber hatte auch die Erleichterung in den Augen. Kurzerhand entledigte ich mich meines Trikots und meiner Freerideshort und rannte Richtung See. Mit voller Geschwindigkeit lief ich hinein und tauchte erstmal unter. Bis die anderen begriffen was passiert war, war ich schon halb wieder draußen. Es dauerte nicht lange und die anderen folgten mir dann doch ins angenehm kühle Nass. Nach dem langen Tag tat das Wasser richtig gut.
Unser Hotel war in RIVA, und so mussten wir erneut aufs Bike steigen und die 2 Kilometer bis zum Hotel nochmals abstrampeln. Dort angekommen reichte die Zeit gerade für eine Dusche und Umziehen, denn der Shuttel zum Restaurant wartete bereits. Was folgte war ein wunderschöner Finisher – Abend bei typisch Italienischer Kost, Vino und Espresso. Freudig und ausgelassen feierten wir unser ankommen. Geschafft aber von den letzten 6 Tagen, brachen wir bereits gegen 23.30 wieder den Rückweg zum Hotel an. Am Hotelpool sammelten wir uns dann nochmals um den Abend noch eine besondere Note zu geben. Durch Zufall haben wir in Erfahrung gebracht das unser Guide Geburtstag hat und so konnten wir ihm um punkt 24.00 hierzu gratulieren. Irgendwann gegen 01.00 holte mich dann vollends die Müdigkeit ein und ich suchte das Zimmer auf.
Fortsetzung folgt....
08.09.06 / TUENNO > TORBOLE; LAGO DIE GARDA
07.00 Frühstück gemeinsam wie die vergangenen morgende der Tour. Wir sitzen am Tisch und plauschen ein wenig über Dies und Das, als Uwe plötzlich erwähnt das Maltes Reifen, der Mantel einen Schnitt hätte. Malte wiegelte ab, er fahre bereits die ganze Tour so herum und habe zuhause bereits Isoband unter den Mantel geklebt. Innerlich schlug ich die Hände über dem Kopf zusammen und ich brachte es nicht über meine Schrauberehere mir das nach dem Frühstück und vor der abfahrt mal aus der nähe anzusehen. Und so verabredete ich mich bereits für ein paar Minuten später mit Malte in der Garage wo unsere Räder untergebracht waren.
Ich stellte erstmal meinen Helm + Rucksack bei Seite und nahm dann sofort Maltes Bike unter meine Hände. Reifen gleich mal runter und angeschaut was das so für ein „Riss“ ist. Mitten im Profil war also dieser Schnitt, gut 1,5 cm lang, innen wohl mal wie erwähnt abgeklebt mit Isoband, das aber inzwischen bereits durch war. Und auch der Schlauch im Reifen zeigte bereits deutliche Spuren des Abdruckes. Kurzum der Reifen wird gewechselt einschließlich neuen Schlauch. Wir wollen die Maltescala ja nicht überstrapazieren!
Inzwischen sammeln sich auch alle anderen in der Garage, jeder schaut noch mal kurz nach seinem Bike und sattelt dann auf. Das Wetter ist leicht Feucht, kein richtiger regen, eher das die Strassen Nass sind und irgendwie alles ein wenig dunstig. Vorsichtshalber ziehe ich die Rucksackregenhülle über mein Gepäck, denn an diesem finalen Tag habe ich wieder meine Helmcam mit an Bord. Als alle ihre 7 Sachen beieinander haben macht sagt eine Stimme plötzlich „STOPP“ Toschi hatte einen Plattfuß. So verzögerte sich die abfahrt dann doch noch um einige Minuten.
Über DENNO Richtung SPORMIGGNORE ging es erstmal ständig runter und wieder hinauf. Wie kleine Haifischzähnchen reihten sich die Steigungen und Abfahrten aneinander. Wir fuhren in und entlang des Naturparks der BRENTA. Über Apfelplantagen hinauf irgendwie mussten wir ja die 1800 Höhenmeter zusammen bekommen. An einer Apfelplantage kam dann von hinten eine weitere Gruppe Alpencrosser angerauscht. Im Augenwinkel erkannte ich ihn dann doch, Dertutnix. Spontan rief ich seinen Namen und auch Blacksurf erkannte ihn nun sofort. Leider hatten wir nur kurz Zeit auf ein paar Worte, bevor wir weiter mussten.
Jetzt mussten wir nochmals einen kleinen Anstieg hinauf um dann eine Abfahrt bis zum LAGO DI MALVENO genießen zu können. Auf der Schotterpiste konnte ich es noch mal so richtig laufen lassen. Mein Reifen hielt wie immer die Spur und brachte mir Tempo. An einer schönen Aussichtsstelle knapp oberhalb des Sees machten wir kurz Fotopause. Aber sofort ging es hinab in den Ort MOLVENO, dort erwartete und eine leckere Pizza.
Fast schon konnte man den GARDASEE fühlen, riechen und schmecken. Wir brachen erneut auf um den Rest der Etappe zu bewältigen. Noch mal hinauf um den Ausblick auf die Berge zu genießen bevor es bis zum ende auf nur 60 Meter über dem Meer gehen sollte. Belohnt wurden wir erneut durch eine Abfahrt die so manche Bremsbeläge zum rauchen brachte, aber auch einigen ein Grinsen ins Gesicht zauberte. Schon den ganzen Tag schwärmte uns Blacksurf und der Guide von der bekannten MAROCCHE vor. Endlich erreichten wir den Trail, und ich muss sagen, die Schwärmereien waren absolut berechtigt. Zum Glück habe ich Ohren, denn nur so konnte ein Rundumgrinsen unterbunden werden. Wir gaben noch mal alles auf der Abfahrt über grobes Gestein, nur die Staubwolke lies unsere Geschwindigkeit erahnen. Zum Glück hatte ich meine Helmcam dabei und habe dort einiges festhalten können.
Der Lago kam näher und näher, nur noch wenige Kilometer trennten uns, man konnte ihn noch nicht sehen, doch die Vorfreude war unbeschreiblich groß, und sie wuchs von Kilometer zu Kilometer den wir näher kamen. Wir passierten ein kleines Örtchen, durch dessen enge Gassen wir fuhren, erst am Ausgang sah ich das Schild ARCO. Angespornt von einer uns voraus fahrenden Gruppe, gab unser Guide nochmals richtig Gas. Wir hechelten hinterher um den Anschluss nicht zu verpassen. Es saugte uns wohl die letzte Energie aus unseren Beinen. Aber wir gaben nicht nach. Entlang dem Radweg an der SDARCA heizten wir Richtung TORBOLE.
Plötzlich standen wir da, mitten vor MECKI`s. Jeder Biker am Gardasee weis welchen Laden ich meine. D.h. wir waren da, angekommen, finish. Wir machten kurzen Stopp da Manuel etwas aus dem Kaffee holen musste. Zudem wurde Blacksurf hier von Dermaddin erwartet, der nach kurzer Begrüßung sich uns anschloss für die letzten Meter. Schnell konnten wir die letzte Fahrt fortsetzen an den See hinunter. Noch über eine kleine Brücke, rechts, gerade aus und dann direkt auf den Strand zu rollern.
Die räder stellten wir schnell irgendwo hin, auch der rucksack wurde von den Schultern genommen und auch der Helm fand seinen Platz irgendwo am Lenker. Währendessen öffnete Manuel bereits die erste Flasche Sekt, verteilte an jeden ein Glas und ließ die Korken Knallen. Irgendwie konnte es so keiner Glauben das wir es nun geschafft haben. Jeder schaute dem anderen etwas ungläubig ins Gesicht, jeder aber hatte auch die Erleichterung in den Augen. Kurzerhand entledigte ich mich meines Trikots und meiner Freerideshort und rannte Richtung See. Mit voller Geschwindigkeit lief ich hinein und tauchte erstmal unter. Bis die anderen begriffen was passiert war, war ich schon halb wieder draußen. Es dauerte nicht lange und die anderen folgten mir dann doch ins angenehm kühle Nass. Nach dem langen Tag tat das Wasser richtig gut.
Unser Hotel war in RIVA, und so mussten wir erneut aufs Bike steigen und die 2 Kilometer bis zum Hotel nochmals abstrampeln. Dort angekommen reichte die Zeit gerade für eine Dusche und Umziehen, denn der Shuttel zum Restaurant wartete bereits. Was folgte war ein wunderschöner Finisher – Abend bei typisch Italienischer Kost, Vino und Espresso. Freudig und ausgelassen feierten wir unser ankommen. Geschafft aber von den letzten 6 Tagen, brachen wir bereits gegen 23.30 wieder den Rückweg zum Hotel an. Am Hotelpool sammelten wir uns dann nochmals um den Abend noch eine besondere Note zu geben. Durch Zufall haben wir in Erfahrung gebracht das unser Guide Geburtstag hat und so konnten wir ihm um punkt 24.00 hierzu gratulieren. Irgendwann gegen 01.00 holte mich dann vollends die Müdigkeit ein und ich suchte das Zimmer auf.
Fortsetzung folgt....
5 Kommentare:
wirklich schöner Bericht, ich kann richtig Eure Freude bei der Ankunft am Ufer des Gardasees nachempfinden. Wo sind die Stöckchen, die die Litevilles in ihrer Prozession im obersten Bild abgestüzt haben? wegretuchiert?
keine stöckchen, nix retouchiert, ich schlauerle habe die bojen des netzes genommen zur abstützung am pedal *gg* frauen sind eben erfinderisch *lol*
ja war schon hammer die tour. fehlt jetzt nur noch der nächste morgen..comming soon
stimmt, mit Deinem Hinweis sehe ich es auch. R-A-F-F-I-N-I-E-R-T
Danke, sehr schöne Berichte und Fotos. Die Bergwelt lockt halt immer wieder mit neuen Eindrücken und Erlebnissen.
Grüsse aus der Schweiz
kann man da auch über die alpen fahren *lach*
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