Mittwoch, 22. Juli 2009

Tosa > via Bocchette Centrale > Alimonta



Das schöne in den Bergen ist das bereits früh morgens über den Wolken die Sonne scheint. so natürlich auch am heutigen Tag. Aber man sieht bereits wieder die feuchte Luft aus dem Tal aufsteigen. Heute wollen wir über den Bocchette Centrale zur Alimonta Hütte. Hierfür müssen wir wieder kurz über den Sattel (wo wir das letzte mal hinauf das lange Schneefeld mussten). Oben am Sattel zweigt dann allerdings gleich das erste Felsband ab und die erste Leiter bringt uns gleich mitten hinein.



Wir ziehen bereits auf der Hütte Klettergurt, Klettersteigset und Helm auf. Das Felsband mit der Leiter ist schnell erreicht. Im Rucksack auch ein leckeres Panini mit Schinken, als Happen zwischendurch. Natürlich trage ich auch immer mindestens 1,5 Liter Wasser in meinem Rucksack. Und so entschwinden wir schnell zwischen den Felstürmen. Wir beobachten eine Seilschaft die wohl zum Klettern vor Ort sind. Nach kurzem Fotostopp geht es zur nächsten Leiter. Der Eisenweg schlängelt sich weiter in die Felsschlucht hinein, höher und höher schrauben wir uns. Leider hängt der Nebel auch hier wieder in den Felsen so das wir nur wenig Aussicht genießen können.



Dafür genieße ich die freien Klettereien im II bis III Grad. Teilweise liegen auf manchen Passagen die Stahlseile noch unter dem Schnee, so müssen wir uns manchmal durch ein Seil sichern um über steile Schneefelder zu kommen. Abrutschen möchte man hier sicher nur ungerne denn es geht hier einige 100derte Meter hinab. Die Wege werden ausgesetzter, die Felsbänder manchmal nicht mal einen Fuß breit, über Holzplanken die bestimmt schon älter sind als ich selbst. Aber man gewöhnt sich schnell daran und spaziert durch den Fels als würde man shoppen gehen auf einer breiten Einkaufsstrasse. Zwischendurch machen wir wieder eine kleine Trinkpause und ich schaffe es mein Panini halb zu essen. Weiter, wir wollen nicht riskieren doch noch in ein Gewitter zu kommen. Deshalb sind wir auch an diesem Morgen früh los.



Wir kommen am letzten Grad an und unter uns noch ein duzend Leitern die wir wieder nach unten müssen. Unten angekommen stehen wir auf einer ehemaligen Gletscherzunge die aber heute noch eine ist. Kesselartig führt hier nur der Weg über Schnee zur Hütte. Die Hütte muss wohl im Winter komplett verschneit sein, wenn ich mir so ansehe wieviel Schnee hier im Juli noch liegt. Es ist die einzige nicht DAV Hütte in der wir heute übernachten werden. Peta zeigt uns von der Hütte aus noch den Weg den wir morgen gehen müssen um Anschluss zum Bocchette Aelt zu bekommen, dh das Schneefeld wieder hoch, diesmal links und rein in die Steilwand wo man von hier unten nur das kleine Band erkennt die und dann zur ersten Leiter bringen wird.





Auch wenn wir heute sehr zügig unterwegs waren und frühzeitig auf der Hütte sind entschliessen wir uns hier zu bleiben. Zur Diskussion stand allerdings kurz sofort weiter zu gehen auf den Bocchette Alte um den Wettersturz der für den nächsten Tag angekündigt ist zu umgehen. Aber nach 6 Stunden Laufen und Klettersteigen hat keiner genug Energie noch weitere 6 - 7 Stunden zu laufen.

Peta telefoniert erneut mit der Meteorologin und unterbreitet uns einen Vorschlag den wir als Team annehmen. Die Nacht wird kurz, 4.30 ist Abmarsch Richtung Bocchette Alte....

2 Kommentare:

S-Punkt hat gesagt…

Die Bilder sind atemberaubend !
Wenn ich mir vorstelle, ich müßte da lang laufen...meine Büx wäre ran voll. Ich bekomme ja schon Schweißausbrüche, wenn ich mit dem Rad eine Brücke überfahren muß.
Aber die Berge sind immer wieder reizvoll und herausfordernd, egal ob auf dem Rad oder an dem Seil.

Liebe Grüße
S.

GRAS.GRUEN hat gesagt…

Dem kann ich nur zustimmen !!
Geniale Bilder -spektakulär das "Band" einfach toll !! - Aber deffinitv auch gaaar nix für mich ;-)). Werde mir den ganzen Bericht in aller Ruhe am WE mal reinziehen.
Grüßle Geli