
Vedretta d´Ambiez klingt schon sehr beschwingt. Was uns aber an diesem Tag erwartete war uns vorher wohl so nicht ganz klar. Zumindest kamen heute die Steigeisen zum richtigen Einsatz. Nach dem Frühstück verlassen wir die Hütte. Vorbei an den beiden großen Steinblöcken geht es Rechts in den Hang. In diesem liegt schon frühzeitig Schnee, dh man sieht kaum Geröll. Wir wissen auch warum, es ist eine Gletscherzunge die sich hier den ganzen Sommer über hält, gerade nach dem Schneereichen Winter ist diese jetzt noch besonders groß.
Wir ziehen also unsere Steigeisen an und nehmen den Pickel in die Hand und Traversieren so Schritt für Schritt nach oben. Die Steigung wird immer Größer und wir sind froh mit unseren Zacken unter den Füßen guten Halt zu finden. Dann beginnt der Steig, doch unser Bergführer der voran geht geht einfach weiter mit den Steigeisen auf den Fels. Wir kucken alle etwas verwirrt, dann kommt von oben das bestätigende nicken. Und so machen wir es ihm gleich und betreten mit unseren 12 Zacken pro Fuß den Klettersteig. Der Pickel wird kurzerhand zwischen Schulter und Rucksack geparkt, immer Griffbereit.
Erstaunlich gut lässt sich so auch der Steig bewältigen. Man findet selbst mit den beiden Frontzacken sehr guten Halt am Fels. Jetzt noch einen Steilhang hinauf gesichert durch das Seil des Bergführers und wir können die Steigeisen ablegen. Am Rucksack verstaut geht es weiter hinauf auf knappe 2900 Meter. Gerade jetzt sieht wieder die feuchte Luft in form von Nebelschwaden durch die Brentalöcke. Nur ab und zu können wir einen kleinen Blick durch diesen ergattern. 
Wir schlängeln uns hinauf durch die Türme, entlang an Bändern, Leitern hinauf und hinunter, über wackelige Brücken bis wir erneut auf einem langen Schneefeld landen. Jetzt gilt es wieder gekonnt auf zwei Füßen den Hang hinunter zu surfen. Es funktioniert schon besser und diesmal lande ich auch nicht auf dem Allerwertesten. Fun fun fun.........unten angekommen noch über ein kleines Geröllfeld und einem schönen Panoramaweg bis wir erneut zur Tosahütte kommen. Es ist noch früh am Nachmittag, inzwischen sonnig, Zeit für Flausen im Kopf......
Dienstag, 21. Juli 2009
Agostini > Sentiero Brentari > Tosa
Eingestellt von
S.A.F.E - Instruktor
Labels: Brenta
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