Mittwoch, 6. Juni 2007

DOPING - das Geständis

Bundestrainer Peter Weibel wurde suspendiert, Marcel Wüst ebenfalls, ebenso wie noch einige andere Namhafte Radsport Größen. In der Aktuellen Radsport Zeitung ging es auf jeder Seite über Doping. Das was man(n)/ Frau schon jahrelang wusste ist nun in aller Munde. Es wird zerrissen, gefalscht, angeklagt und doch wird sich am Ende nichts ändern. Verstrick sind nicht nur die Sportler sondern auch Verbände, Funktionäre, Sponsoren. Ich bin für Freigabe, ist zwar sicherlich gewagt, aber dennoch vielelicht die beste Möglichkeit. Und jetzt da es eh schon raus ist, kann ich auch zugeben das ich täglich Dope....mit Kaffee :-)

EDIT meint: bester Post aus einem Forum Glaubwürdigkeitsinfarkt

12 Kommentare:

Anonym hat gesagt…

Jeder der sich etwas für Sport interessiert, wird wissen, das sportliche Höchstleistungen wie Olympia, WM oder TdF nicht von Mamas Hühnersuppe kommen. Sicher sind die TdF Teilnehmer alles Ausnahmesportler und sie trainieren hart und viel - aber um die paar Prozent noch besser zu werden, die´s braucht um ganz vorne mitzufahren muss man halt "nachhelfen" ...

Das jemand wie der Godefroot nun behauptet er wüsste von all dem nichts, ist lächerlich.... der hat -wie soviele- einfach keine Eier, denn wenn er welche hätte, würde er dazu stehen... aber das ist wohl nicht das Problem von einzelnen sondern leider eher schon ein Gesellschaftliches...

Ich hab kein Problem damit, wenn Ulle sich den Infusionsbeutel auf den Rücken schnallt, sich ein VW Manager mit Nutten vergnügt...oder andere sich Schmiergelder in die Taschen stecken, aber wenns aufkommt, muss man halt soviel Mann sein und dazu stehen -mit allen Konsequenzen... aber nein....alles vertuschen ...."ich war´s nicht" ...die Anwälte holen mich schon raus....leider... Das sind diesselben Nullen, die früher auf dem Pausenhof den Schneeball geschmissen haben und mit dem Finger auf andere gezeigt haben. Armes Deutschland.

Und zur Doping Freigabe: Bin ich auch dafür! Im Bodybuilding ist es ja -inoffiziell- so und es gewinnt trotzdem nur der, der am härtesten Trainiert .... auch wenn er dann mit 35 stirbt. Nicht mein Problem. Jeder hat sein Leben selbst in der Hand.

adben.de hat gesagt…

Mit der Freigabe erreicht man zumindest die Gewissheit, dass alle und immer von den Möglichkeiten gebrauchmachen. Das Antidopinggesetz ist in der diskutierten Fassung jedenfalls keine adäquate Lösung des Problems. Solange es keine Anreize gibt a) sauberzufahren und b) auszupacken wird es niemand tun. Ist doch klar das die Rennfahrer größtenteils schweigen. Die aller Meisten haben nur den Sport und wären bei einer zu erwartenden Sperre schlichtweg arbeitslos. So dreht sich die Spirale einfach weiter. Ab und zu kommt man jemand unter die Räder derselben, ein Aufschrei geht durch die Menge und wenn es sich gelegt hat geht es weiter wie bisher. Die bisherigen Aussagen sprechen für sich: "Ja ich habe was genommen. Bei den anderen weiß ich das nicht" Das klingt unglaubwürdig. Selbst Zabels Geständnis erscheint einem nur wie die Spitze des Eisbergs. Der Schaden für den Breitensport ist immens.

blacksurf hat gesagt…

Ja ich bin auch für Freigabe. Eventuell würde es am Anfang ein paar Tote hageln, aber dann würden es die Leute vielleicht so kapieren;) Ok klingt hart, aber manche müssen vielleicht in die Bratpfanne springen um zu wissen wie ein Spiegelei schmeckt;)

S.A.F.E - Instruktor hat gesagt…

schön das ich mit meiner etwas harten meinung nicht alleine bin. ich bin ja selbst aktiv rennrad gefahren und habe es damals (ist jeute gut 20 jahre her) miterlebt wie dort auch schon im jugend bereich "nachgeholfen" wurde. damals ein punkt fürmich den aktiven RENNradsport an den Nagel zu hängen. Die Zeit ist weiter gelaufen, geändert hat sich nichts. Doping gab es immer und wird es immer geben. Diese "Antidoping" gesetze sind so schwammig formuliert und wirklich dahinter stehen tut keiner, zumindest nicht von den Leuten die an dem Sport profitieren.

Gedopt wird übrigens auch im Fussball usw. es ist nicht nur der Radsport.

Anonym hat gesagt…

in irgendeinem Radfahrer Buch (ich glaub es war sogar das von Ulle) hab ich mal gelesen, das es damals in der Jugend schon Trainer gab, die Ihren Fahrern für die letzten Kilometer "Spezialflaschen" gaben...

Ein Mix aus Cola, Sekt und Aspirin.... (!)

Wenn das ein Radtrainer meinem Jungen geben würde, würde ich ihm zeigen was man so in 20 Jahren Eishockey lernt ...

:-)

Anonym hat gesagt…

Sorry, aber Eure Auffassung kann ich nicht unbedingt teilen, Doping zu legalisieren.
Ich glaube, dass Ihr das auch anders sehen würdet, wenn Ihr Kinder hättet ...

S.A.F.E - Instruktor hat gesagt…

glaube ich nicht. es wird auch jetzt von den eltern nciht verhindert. in vielen sportarten in den jugendklassen wird bereits gedopt, bzw entsprechende mittelchen genommen. sehr wohl zum großteil mit "erlaubnis" der eltern, diese sind also wenn zu verurteilen.

Anonym hat gesagt…

Ihr habt Recht. Ich bin auch für eine Freigabe. Wenns doch eh jeder nimmt, warum dann verbieten?

Und wie Bjarne Ris so schön gesagt hat: "Du kannst dopen wie Du willst, hart trainieren mußt Du trotzdem!"

Doping allein machts nicht im härtesten Sport der Welt!

Nicht zu vergessen, die Sportler haben ja nicht immens viel Zeit Geld zu verdienen, ist ja nur normal dass dann jeder versucht aus dieser Zeitspanne das Beste herauszuholen.

Haben wir doch auch schon alle mal gemacht, z.B. ein Asprin oder anderes Zeugs genommen, damit wir an einem Tag als wir eigentlich ins Bett gehörten in die Arbeit gegangen sind. Ist doch auch eine Art Doping, wenn man ehrlich ist.

Ich jedenfalls kann die Sportler verstehen. Nur dazu stehen sollte man. Nicht erst wenns nicht mehr anders geht. Ehrlichkeit ist angesagt.

So long...

SAndra

Anonym hat gesagt…

Seid ihr euch dann auch darüber im klaren, welchen Stellenwert der Sport dann in den Medien und in der Öffentlichkeit bekommen wird ...
... und zu den Eltern von "Doping-Kindern" sag ich lieber nichts mehr ... mehr Verantwortungslosigkeit gibt`s wohl nicht mehr !

blacksurf hat gesagt…

…die Eltern sind leistungsfixierter meist als ihre Kinder. Weil die Eltern stolz sein möchten auf ihre Kleinen und der Druck von Außen wächst.
Gedopt wird gerade im Amateursport mehr als wir denken und vorallem unkontrolliert.
Wir leben in einer Leistungsgesellschaft das einzige was da zählt ist Erfolg egal wie du da hinkommst.
Die Folgen kommen viel später und dann will keiner mehr dafür aufkommen…

Anonym hat gesagt…

klar sinkt der Stellenwert des Sports dadurch... die Frage ist aber doch: Wollen wir den Stellenwert dieses unehrlichen Sports überhaupt haben? Wäre nicht ein "Bruch" toll und man könnte ALLES ... ALLES aufdecken und neu verhandeln?

Dort geht eine Tür zu und daneben öffnet sich eine andere. Die Doping Tour fällt aus dem TV und dafür gibts eine Tour mit sauberen meinetwegen "Hobbyfahrern" ... seh ich mir 10x lieber an, als die fahrenden Apotheken.

Und bezügl. eigener Kinder. Ich glaube eher dadurch, das ich selbst viel Sport mache und demnach auch ein bisschen Ahnung habe, kann ich meine Kinder vor solchem Unsinn bewahren. Eltern die selbst unsportlich sind, ihre Kinder aber Leistungssport machen lassen, laufen imho eher Gefahr dem Trainer zuviel zu glauben, sollte er denn böses im Sinn haben... Und Blacksurf hat recht: Oft sind die überaus Erfolgssüchtigen Eltern das größere Problem.

adben.de hat gesagt…

Die Geschichte mit dem Aspirin hatte die Tage schonmal im Bekanntenkreis in Verbindung mit Jugendtraining gehört. Einfach unglaublich... Wobei es überrascht mich keineswegs. Die Leistungsforderungen der Eltern sind teilweise abartig.

Unterm Strich bleibt für mich nur die Gewissheit, dass ich keine (bewusste) Beeinflussung jenseits von Koffein für meine sportliche Betätigung betreibe. Dies scheint heute mehr denn je, der kleinste "saubere" Nenner zu sein.