Samstag, 31. März 2007

Tramuntana - Soller > Mola de Tuent

Der Flieger hebt ab, es ist gerade 06.00 am 27 März 2007. Knappe 2 Stunden später sind wir schon an der Gepäckausgabe, der Himmel durchwachsen, die Temperatur bei angenehmen 15 – 17 Grad. Wir nehmen den ersten Bus Nr. 1 Richtung Palma, denn vor uns liegt heute noch ein langer Tag. In Palma ziehe ich schnell los und kaufe noch 2 Camping Gaskartuschen und dann geht es auch schon in die historische Tram nach Soller........

Wir genießen die unruhige Fahrt auf den Schienen. Kurz vor Soller machen wir einen Tourismusstop und haben so einen tollen Ausblick auf die Altstadt. Einsteigen und weiter geht die Fahrt direkt ins Zentrum von Soller. Viel Zeit zum Aufhalten haben wir nicht, denn es ist inzwischen fast 12 Uhr. Schnell noch die Wasservorräte auffüllen und dann geht es mit dem Rucksack direkt los Richtung Mirador de Ses Barques. Erst einmal müssen wir uns orientieren und den richtigen Weg finden. 2 mal müssen wir an der Straße kurz hinter Soller noch fragen, bevor es dann in die Olivenhaine hinein geht. Der Weg schlängelt sich nun anfangs noch sanft die Treppen hinauf, dann steigt er stetig an.



Wir kommen noch vorbei an einer Schule wo gerade die Kinder Pause haben, freudig werden wir begrüßt und schon müssen wir auch weiter. Wir gewinnen an Höhe und man merkt deutlich das es etwas auffrischt. Oben an der Aussichtplattform des Mirador de Ses Barques gönnen wir uns eine kurze Pause und trinken frisch gepressten Orangensaft und füllen unser Wasser erneut auf. Denn wir wissen nicht wann wir die nächste Möglichkeit hierzu bekommen. Es geht weiter zum Balix de Dalt und dann den Weg folgend zum Sa Muleta und Coll de Biniamar. Jetzt beginnt der schönste Teil, entlang des Küstenhöhenweges auf ca. 400m über dem Meer. Die Aussicht entschädigt, und inzwischen bl,inzelt auch ab und zu die Sonne aus den Wolken. Wir sind nun schon gut 4,5 – 5 stunden unterwegs, kaum eine Rast eingelegt da der Tag uns fast davon läuft. Und wir müssen noch diesen Turm erreichen. Wir wissen das wir ab der Bucht von Cala Tuent noch gut min 1,5 – 2 Stunden laufen werden.

Auf dem abstieg in die Bucht kommen wir an einer Finca vorbei wo gerade 2 Männer am Zaun arbeiten. Auf deutsch sagt einer von beiden zu uns das wir wohl etwas spät dran sind und wo wir noch hin wollen. Kurzerhand deuten wir Richtung Wachturm. Man konnte zusehen wie er sich wunderte über unser vorhaben und über die Dämmerung wohl nicht erfreut war und bot uns an uns bis zur Kirche mitzunehmen. Wenn wir noch ein bisschen Zeit haben. Wir nickten und folgten noch die Straße zu Fuß bis hinunter in die Bucht von Cala Tuent. Dort füllten wir nochmals an der kleinen Fischerhütte unsere Wasservorräte für die Nacht und den Morgen. Denn dort wo wir noch hin wollten gab es hier keinerlei Möglichkeiten.



Allerdings waren die Bewohner der kleinen Fischerhütte nicht sehr freundlich, eher gaben sie uns ein Gefühl von „nicht willkommen“ zudem waren es noch deutsche!! Unserer Stimmung tat es keinen Abbruch, da wir auch schon auf der Straße unser Privates KurzTaxi sahen. Schnell die Rucksäcke verladen und schon ging es die kleinen Serpentinen hinauf zur Kirche. Es wäre bis hier sicher nochmals ein Fußmarsch von min. 1 Stunde gewesen. Kurz nach 18.00 setzte uns der Mann an der Kirche ab, wünschte uns noch eine gute weiterreise und das wir hoffentlich noch bei Licht den Turm erreichen mögen.






Zielstrebig blickten wir nach oben, wir konnten von hier aus den Turm nicht mehr sehen und folgten den Steinmännchen die uns den Weg zeigten. Blacksurf übernahm die Führung und fand glücklicherweise ohne verlaufen den richtigen Weg nach oben. Es waren nochmals knapp 400 Höhenmeter die wir von der Kirche aus zu dem Turm hinauf steigen mussten. Durch wilden Rosmarin und Stachelige Hüft hohe Nadelsträucher. Die Dämmerung lag uns nun wirklich im Nacken, der Schritt wurde schneller und die Beine müder. Irgendwie mobilisierten wir alle drei unsere letzten Reserven. Der Zeiger meiner Uhr zeigte schon fast 20.00 als wir den Turm sichteten und nur noch wenige Meter hinauf mussten. Wir zögerten nicht lange und kletterten an den Eisensprossen hinauf zum Eingang. Mit dem schweren Rucksack war das gar nicht so einfach. Die Holztüre war nur provisorisch verschlossen, und gut zugänglich. Nun war erstmal durchatmen angesagt, den Rucksack von den Schultern lassen und den Turm kurz erkunden. Es gab natürlich weder Strom noch wasser, aber mit unseren mitgebrachten Stirnlampen hatten wir genügend Licht. Im Turm führten weitere Eisensprossen und eine Steintreppe hinauf auf das Dach des Turmes. Hier konnten wir beim einsetzen der Dunkelheit den weiten Blick genießen. Schnell wurde uns jedoch kühl und wir waren Müde von dem langen Tag. Noch eine Suppe gekocht, Brot und Käse gegessen und dann nichts wie hinein in den warmen Schlafsack......Guten Nacht.




P.S. Mehr Bilder folgen die nächsten Tage in einer gesamt Galerie.

3 Kommentare:

Anonym hat gesagt…

Willkommen zurück! Klingt echt spannend bist jetzt... bin gespannt!

b-l-a-u hat gesagt…

Bin etwas im Verzug mit dem Lesen eurer Mallegeschichte ;-)
Hab gar nedd gewußt, daß Ihr so ein spannendes Programm hattet.
Klingt wie fünf freunde zu dritt.
Waren die Strandpiraten von Pollenca auch bei Euch? ;-)

Gute Nacht
b-l-a-u

Anonym hat gesagt…

Willkommen zurück! Ihr scheint nen tollen Urlaub gehabt zu haben ;) Klasse Fotos!