FLYing

Die Alpen, eine Faszination schon an sich, wie sich die Berge weit hinauf bis auf 2000 Meter und mehr aufgetürmt haben. Schnee bedeckt finde ich es fast noch bizarrer, wie sich die Natur verändert. Laut Aussagen einheimischer hat es seit bereits November nur geschneit ohne auch nur einmal zu tauen. Um so größer waren heuer die Schneetürme auf den Häusern und Bergen zugleich. Zum richtigen Zeitpunkt das richtige Wetter bestellt, ging es am Sonntag morgen gleich bei strahlendem Wetter auf den Berg. Die Vorfreude war entsprechend, und je weiter hinauf wir mit der kleinen Gondel kamen um so breiter wurde mein grinsen im Gesicht.......

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Der Schnee war ein Traum, so machten wir uns auf den Weg in den ersten Hang. Rauf runter, rauf runter ging es dann den ganzen Tag, Abends noch relaxing im Hotel. Und der nächste Tag sollte für mich etwas besonderes bereit halten. Ich entschloss mich, dank eines flyer im Hotel, zu einem Paraglide Flug über die Kitzbüheler Berge. Also machte ich mich Montag früh auf in Skiklamotten zur Gondel. Oben an der Fleckalmbahn verabschiedete ich mich vom Rest der Truppe. Mein Flug sollte um 12 Uhr von der Hahnenkammbahn Bergstation aus gehen. Ich traversierte mit den Skiern zur Bergstation, auf dem Weg gönnte ich mir noch etwa 30 Minuten Sonnenschein bei einem stärkenden Latte Macchiato.

Langsam wurde es ernst, und so machte ich mich auf die letzen Meter bis zur Starthütte. Dort wurde ich bereits erwartet, ich tauschte noch meine Skischuhe gegen normale Bergstiefel und schon war ich gefangen von der Situation, ab hier ging alles ganz schnell, es gab plötzlich kein zurück mehr. Mein Pilot schnallte mir mein Geschirr um und legte unseren Schirm auf dem Schnee aus. Er erklärte mir noch kurz die wichtigsten Vorgänge und sagte mir wie wir starten. „Rennen was das zeug hält, nicht aufhören zu laufen“ Erklärte er immer wieder. Und dann war es soweit, mein Pilot befestigte auch mein Geschirr an dem Schirm und wartete nur noch auf ein sanftes Lüftchen.

Und dann rief jemand GO!!! Das war der Startschuss, ich lief was meine Beine hergaben und bereits nach wenigen Sekunden waren wir in der Luft. Ich musste erstmal ein lautes „Geiiiiiiil“ loswerden. Der Pilot fragte ob ich OK sei ;-) Natürlich entgegnete ich mit breitem Grinsen. Weit oben über den Bergen Flogen wir nun schwebend hinab Richtung Tal. Ich genoss jede einzelne Sekunde in der Luft. Kaum das ich einen Ton heraus brachte vor Glücksgefühlen. Während des Fluges machte mein Flugbegleiter noch ein paar Fotoaufnahmen (die ich heute erst entwickeln lasse und dann nachreiche). Nach gut 20 Minuten in der Luft setzten wir zur Landung auf einem Kinderskihang an. Die Landung war sehr sanft und absolut problemlos.

Noch immer brachte ich nichts aus meinem breit grinsenden Gesicht heraus. Es schmeckte nach mehr, nach viel mehr. Noch völlig in meinen Flug vertieft fuhr ich mit der Gondel hinauf wieder zur Bergstation um meine Skiausrüstung wieder anzuschnallen. Doch irgendwie konnte ich vor lauter, noch in den Flug vertieft, mich nicht auf die Piste konzentrieren, und so beschloss ich mir auf einer Hütte, bei Sonnenschein und einem viertel Zweigelt einen Nachburner zu gönnen. So konnte ich noch den ganzen Nachmittag von dem Flug schwärmen.

Auch den Rest der Woche hatten wir Glück mit dem Wetter, bis auf 1 Tag der leider verregnet war, hatten wir immer wieder die Sonne zu sehen bekommen. Heute wieder zuhause denke ich noch immer an den Flug und das schöne Weiss in den Alpen. Eigentlich könnte ich schon wieder los.